Quellenbrief 16, Juni 2022
Unsere Seele braucht Langsamkeit, Abgrenzung und Stille, das „STOPP“ und das „NEIN“.
Inzwischen ist mir eines klar geworden: Durch die vielen Katastrophenmeldungen und Zukunftsszenarien, die auf uns einstürzen, sind wir völlig überfordert: kognitiv, emotional und in unseren täglichen Entscheidungen.
Der Zukunftsforscher Matthias Horx nennt das in seiner neuesten Zukunfts-Kolumne 96 (www.horx.com/kolumne/): „Terrorismus der Aufmerksamkeiten“ und beschreibt das sehr plastisch: „Jeden Tag werden wir mit Millionen Entscheidungs-Anforderungen konfrontiert. Die meisten davon erscheinen irrelevant, müssen aber dennoch „abgearbeitet“ werden. Sollen wir die Zahnpasta für besseren Schmelz oder die für besseres Zahnfleisch kaufen? Sollen wir ein Elektroauto kaufen, den Strom-Provider ändern, heute vegetarisch kochen? Müssen wir jetzt Klopapier bunkern? Oder Sonnenblumenöl? Was ist die „richtige“ Kindererziehung? Wer hat recht in der unentwegten Meineritis?
Hinzu kommt noch, was Sascha Lobo „Shitposting“ nennt. „Holy shit! – Hast du DAS gesehen?“ Reine Erregungs-Impulse. Alles Schrille ist interessant. Das Extreme wird angeklickt. Blödsinn häuft sich auf Blödsinn. Befürchtung stapelt sich auf Befürchtung.
In der informellen Überfülle der Internet-Welt entsteht so eine Art Überdruck in unserem Hirn, der sich leicht zu kognitiver Verwirrung aufschaukelt. Bis wir kaum noch klar denken und sinnvolle Entscheidungen treffen können.
Reaktionen der Überforderung, Depression, Müdigkeit, Wut und Ausgelaugtsein sind Signale unseres beseelten Körpers dafür, dass eine radikale Änderung ansteht. Und zwar weltweit und nicht nur individuell. Massensterben, Kriege und Naturkatastrophen sind die Signale unseres beseelten Planeten für den anstehenden Ebenenwechsel, das Erwachen der ganzen Welt!
Machen wir daraus nicht wieder die Meta-Überforderung, auf die wir nur mit noch mehr Müdigkeit, Wut und Anstrengung reagieren können.
Erkennen wir den Ebenenwechsel als Wunder des Erwachens einer ganz neuen Welt und die inneren und äußeren Katastrophen als Chaosphase, als Geburtsschmerzen, als Zerbrechen veralteter Muster, individueller, gesellschaftlicher und planetarer Muster, denen gegenüber das „STOPP“ und das „NEIN“ bewusst gesagt werden muss. (Es muss nicht bekämpft werden, braucht nicht noch mehr Aufmerksamkeit und Energie, sondern entschiedenes Loslassen und Vergebung.) „Wer sein Leben retten will, der wird es verlieren, und wer es loslässt, der wird es gewinnen“, sagte schon Jesus (Lk.17,33).
Begrüßen wir den Bewusstseins-Schub/-Wechsel mit Dankbarkeit! Schauen wir auf das neue Leben, auf die neue Welt mit Freude!
Wie funktioniert das angesichts so viel Depression, Angst und Bedrohung?
In dem du eintrittst in den geistigen Vorgang, den man GLAUBEN, ERWACHEN, ERLEUCHTUNG usw. nennen kann.
Der 1. Schritt könnte sein, zu erkennen, dass Licht, Wachheit und Wissen schon immer deine zentrale Lebenskraft, deine Quelle, dein Selbst sind. Das ist offensichtlich so lange wir atmen, wir vergessen es nur täglich 1000 mal. Wenn du das auch nur theoretisch anerkennst, kannst du als 2. Schritt diese Quelle – oder wie immer du sie nennst – am besten schriftlich (damit du das nicht auch wieder vergisst) um eine gute, neue oder gewünschte Erfahrung bitten: Leichtigkeit, Mut, Liebe, Freude, Sicherheit usw. wenn dir nichts einfällt, lass dich inspirieren von den unangenehmen Signalen deines Körpers (s.o.) – das wovon du weg willst ist genauso wichtig wie das wo du hin willst – und wünsch dir das Gegenteil, wie ein Kind, so frech und so frei wie möglich. Wünsch dir Lebensfreude, wenn du in einer Depression steckst. Wünsch dir Gelassenheit anlässlich deiner Wut, usw. Natürlich kannst du dir in der Depression nicht vorstellen, wie du dahin kommst. Das musst du auch nicht. Überlass das „Wie“ dem Himmel, genauer gesagt übergib das Wie der grenzenlosen „göttlichen“ Schöpferkraft. Das ist auch schon der 3. Schritt in diesem „Gebet“: entspann dich und mach dich vollkommen leer! Gerade eine Depression kann man als erzwungenes Leerwerden betrachten. (Jedes Symptom weist uns auf Heilung hin.) Wähle die Leere, wünsche sie dir, erbitte sie, fokussiere sie mehrmals am Tag. Sei reines Gewahrsein und lass alle Inhalte des Gewahrseins (Gedanken, Gefühle, Bilder) ziehen. Du kannst auch die „Raum-Meditation des unendlichen Selbst“ von meiner Homepage zu Hilfe nehmen. Und dann als 4. Schritt: visualisiere dich konkret und vollkommen utopisch in dieser neuen Erfahrung. Eine ausführliche Anleitung findest du auch auf der Homepage unter Meditationen und Übungen („10 Schritte zur Wunscherfüllung“). Am besten lässt du sie dir von einer FreundIn oder einer PartnerIn oder auch über das Audio auf meiner Homepage vorlesen. http://siegfriedessen.com/
Wie wäre es, wenn wir dies als Friedensinitiative starten würden?! Wir visualisieren Frieden und bedingungslose Liebe zu uns selbst, in unseren Gemeinschaften, zwischen den Staaten und zwischen Mensch und Natur. Und diesen Frieden stellen wir uns vor, als wäre er schon da. Das wäre wirklich ein neuer Umgang mit der überall sich aufbäumenden Gewalt, geistiges Heilen für den Planeten Erde und für alle Wesen.
Der Glaube an Besitz, Konkurrenz und Gewalt hat vor ca. 12.000 Jahren begonnen und mit „Erfolg“ unser Leben und das der ganzen Erde gestaltet, wie die Historiker und Geisteswissenschaftler vermuten. Ein unschlagbarer Beweis für die Kraft des Glaubens! Wir haben aber auch die Möglichkeit, unsere Glaubens- und Vorstellungskraft radikal zu ändern und anders einzusetzen, zuerst innerlich in unseren Köpfen durch Umdenken (Das ist die Intention meines neuen Buches „Metanoia“), aber auch auf der Handlungsebene in Umgang miteinander und mit der Natur, in Konsum- und Finanzverhalten und in langfristigen politischen Entscheidungen.
Ihr seht, dass ich dem Thema des 12. Quellenbriefs treu geblieben bin: „Nimm alle Gewalt von dir weg.“
Es grüßt dich herzlich
Siegfried